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„Eindrucksvoll, charmant und höflich sein Auftreten. Verantwortlich, methodisch und gründlich sein Handeln.“

Kleiner Schimmelratgeber - Das sind die Ursachen

Der Begriff "Schimmel" entwickelte sich aus dem mittelhochdeutschen Wort "Schimel" im neunten Jahrhundert. Gemeint waren Flecken auf Materialien, die durch Feuchtigkeit entstanden und sich scheinbar eigenständig vergrößerten. Als Biologen durch ein Mikroskop entdeckten, dass es sich um Pilze aus winzigen fadenförmigen Strukturen handelt, wurde die Pilzgeflechte "Schimmelpilz" genannt. Heutzutage wird jedes Wachstum von Mikroorganismen an Inventar, in und an Wänden sowie anderen Bauteilen als Schimmel bezeichnet. Der Pilz selbst ist nicht sichtbar, das menschliche Auge erkennt ihn erst anhand seiner farbigen Sporen.

Schimmelpilz - Woher der ungebetene Gast kommt

Schimmelbildung kann viele Ursachen haben. Unsachgemäßes Lüften, Kondensfeuchte an kalten Wänden, aber auch Wärmedämmungslücken, ein defektes Dach sowie Risse im Mauerwerk. Wenn sich die natürlich in der Umgebung befindlichen Schimmelpilzsporen übermäßig ausbreiten, liegt das an dem Angebot von Feuchtigkeit, Nahrung und Temperaturschwankungen. In jedem Fall gilt es schnell zu handeln, denn die Sporen und Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze können Allergien und Atemwegsreizungen auslösen. Menschen, die unter Asthma, Mukoviszidose oder einer Immunschwäche leiden, sollten besonders vorsichtig sein.

 

Schimmelbeseitigung - Schutzkleidung tragen

Die Beseitigung von Schimmelbefall von bis zu einem halben Quadratmeter darf ein gesunder Mensch mit Schutzbrille, einem Mundschutz mit Feinstaubfilter (P2) und Handschuhen selbst in die Hand nehmen. Idealerweise tragen Sie einen Einwegoverall. Arbeiten Sie feucht, Schimmelpilzsporen sind staubig und verbreiten sich auf diese Weise. Größere Flächen sollten von professionellen Fachleuten beseitigt werden.

 

Schimmel auf unterschiedlichen Materialien

Bei neuem Schimmelbefall ist es ratsam, zu chemischen Schimmelentfernern wie Alkohol und Wasserstoffperoxid zurückzugreifen. Anorganische Stoffe können einfach abgewischt werden, dazu zählen beispielsweise Kunststoff, Glas, Metall und Lacke.

Poröse Materialien wie Spanplatten, Gipskarton, Tapeten, Textilien und Polstermöbel müssen entsorgt werden. Bitte feuchten Sie diese vor der Entfernung an, damit kein Staub aufwirbelt und sich die Sporen verteilen. Ist die Tapete entfernt, kann die verputzte Wand mit Brennspiritus, der 70 bis 80 Prozent Ethylalkohol enthält, gereinigt werden. Um einer Explosion vorzubeugen, rauchen Sie bitte nicht und lüften sie reichlich, wenn Sie mit hochprozentigem Alkohol hantieren. Lassen Sie die Wand danach gut trocknen.

 

Zweifelhafte Reinigungsmethoden

Handelsübliche Schimmelentferner zeigen zwar schnelle Wirkung, belasten aber möglicherweise wegen ihrer chlorhaltigen Wirkstoffe Ihre Gesundheit. Sollten Sie diese dennoch verwenden, halten Sie sich bitte streng an die Gebrauchsanweisung. 

Essig ist für vieles gut, nur nicht für die Schimmelentfernung. Mancher Pilz fühlt sich im sauren Milieu wohler als gewünscht und blüht nach versuchter Reinigung erst richtig auf. Dazu kommt, dass viele Baustoffe Kalk enthalten, der den Essig neutralisiert. Damit ist der Essig nicht nur wirkungslos, Sie verteilen sogar die Sporen beim Reinigungsversuch großflächig.

 

Schimmelbefall vermeiden

In unserem Ratgeber Nachhaltiges Heizen finden Sie wertvolle Tipps das Heizen und Lüften betreffend. Gerade im Winter, wenn Sie Ihre Dichtungen erneuert haben, ist das Lüften die wirksamste Methode um die Feuchtigkeit aus den Wohnräumen zu lassen. Die Dunstabzugshaube ist ebenfalls geeignet, die Feuchtigkeit aus der Küche zu leiten. Die Winterluft weist eine relativ geringe Luftfeuchtigkeit auf, auch wenn es regnet. So nimmt die Außenluft beim Stoßlüften die Feuchtigkeit der Innenräume auf und transportiert diese ab. Kontrollieren Sie Ihre Regenrinnen regelmäßig, um Wasserschäden vorzubeugen und inspizieren Sie Ihr Dach nach einem Sturm. Achten Sie auf Undichtigkeiten und Ablösungen der Silikonfugen im Bad und in der Küche.

Haben Sie unzureichend gedämmte Außenwände, ist es besser, Möbel und Gardinen einige Zentimeter von der Wand aufzustellen beziehungsweise anzubringen. Gegebenenfalls können Sie Ihre Möbel auch auf Füße stellen, um eine bessere Hinterlüftung zu gewährleisten.